Startseite » Unterricht » Berufsschulstufe (Klasse 10-12)
Die Berufsschulstufe umfasst die letzten drei Schuljahre, die Schüler leisten hier ihre Berufsschulpflicht ab. Sie ist somit eine Schnittstelle zwischen Schule und dem Leben als Erwachsener. Dies erfordert einen Perspektivwechsel, der sich im Unterricht wiederfindet: „Was kommt NACH der Schule?“ Diese Frage muss individuell für und mit jedem einzelnen Schüler und seinen Eltern beantwortet werden. Im Unterricht werden erworbene Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen gesichert und vertieft. Die Anwendung und Abrufbarkeit des Gelernten in lebenspraktischen Bezügen ist wesentlicher Aspekt des Unterrichts. Deshalb nimmt projektorientierter Unterricht einen großen Teil des Stundenplans in Anspruch. Der Ausbau von berufs- und lebenspraktischen Kompetenzen steht im Vordergrund der Förderung. Dazu gehört auch die Vermittlung von sozialen Kompetenzen, die eine entscheidende Voraussetzung für die berufliche Eingliederung darstellen z.B. Kommunikationsfähigkeit und Kritikfähigkeit. Die Schüler bekommen durch Praktika die Gelegenheit ihre Kompetenzen außerhalb der Schule zu erproben. Ziel des Unterrichts ist es, den einzelnen Schüler zu einer realistischen Lebensplanung zu verhelfen, die größtmögliche individuelle Selbständigkeit zu erreichen und die Orientierung in der Lebens- und Arbeitswelt zu erleichtern.
Innerhalb der Schulgemeinschaft übernehmen die Schüler Verantwortung und erledigen Aufgaben für die Gemeinschaft. Das Klassenklima wird zunehmend beeinflusst von dem Bewusstsein, dass die Lebenswege der einzelnen Schüler sehr unterschiedlich aussehen werden. Es beginnt ein Ablöseprozess, sowohl von der Gruppe, als auch von den Lehrkräften in ihrer Rolle als Bezugspersonen. Diese Entwicklung kann für einzelne Schüler verbunden sein mit dem Gefühl von Unsicherheit und von emotionaler Anspannung.
Die Lehrer nehmen im Verhältnis zu den Schülern eine moderierende und begleitende Rolle ein. Sie bestärken die Schüler, eigene Vorstellungen und Einsichten zu entwickeln und versuchen Konflikte unter den Schülern von diesen selbst regeln zu lassen. Der Lehrer fungiert als Mittler zwischen Schülern, Eltern und den Personen bzw. Institutionen der nachschulischen Bildung. Er organisiert Berufswegekonferenzen, stellt Kontakte her und begleitet die Schüler in den Praktika.
Die Kooperation mit den Eltern ist sehr intensiv, da sie den künftigen Lebensweg ihrer Kinder mit diesen gemeinsam gestalten müssen und auch zu großen Teilen verantworten müssen. Eine individuelle Beratung und Hilfestellung von Seiten der Schule ist auf verschiedenen Ebenen vorgesehen. In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass auch die Zusammenarbeit mit Menschen und Institutionen des nachschulischen Bereichs von zentraler Bedeutung sind. GWW, IFD, Arbeitsamt und Praktikumsbetriebe hierbei die wichtigsten Kooperationspartner.