Unterstützte Kommunikation

Unterstützte Kommunikation (UK) bildet einen wichtigen Baustein zur ganzheitlichen Förderung an unserem SBBZ.

UK richtet sich an diejenigen Kinder und Jugendlichen, die sich nicht oder schwer verständlich lautsprachlich ausdrücken können.

Es ist uns wichtig, jedem Schüler und jeder Schülerin die Möglichkeit anzubieten, Kommunikation zugänglich zu machen. Dabei steht der individuelle Zugang im Mittelpunkt. Wir verwenden Gebärden, einfache und komplexe Sprachausgabegeräte, Fotos und Piktogramme (PECS) sowie Tablets.

Es findet einmal im Monat ein Gebärdentreffen und zweiwöchig eine UK-Fördergruppe statt.

Einsatz von Gebärden an der Bodelschwinghschule

An der Bodelschwinghschule findet an jedem ersten Freitag im Monat unser Gebärdentreffen für alle Schüler, Lehrer und Mitarbeiter im Schulfoyer statt. Das Gebärdentreffen ist ein wichtiger Bestandteil um allen am Schulleben Beteiligten die Gebärdensprache zugänglich zu machen.

Das von abwechselnd ein bis zwei Klassen gestaltete Treffen steht jeweils unter einem Motto (z.B. „Schule“, „Hobby“, „Winter“, „Spaßgebärden“, „Frühstück“, etc). Dabei werden sechs bis acht neue Gebärden eingeführt, gelernt und wiederholt. Vielfältige Möglichkeiten der Umsetzung, wie Rätsel, Lieder, Rollenspiele und Geschichten kommen dabei zum Einsatz und machen das Gebärdentreffen zu etwas Besonderem. Hierbei wird bewusst darauf geachtet, dass die Gestaltung des Gebärdentreffens zum Mitmachen motiviert, die Schüler auf unterschiedlichen Ebenen anspricht und der Alltagsbezug vorhanden ist. Nach einem Schuljahr praktischer Umsetzung wurden die Gebärdentreffen reflektiert. Eine Umfrage bei Schülern und Lehrern ergab, dass die Gebärdentreffen weiterhin gewünscht werden und alle viel Spaß beim Gestalten, Zuschauen und Mitmachen haben und sich auf neue Gebärdentreffen freuen.

Eine Gebärde ist…

– die Bewegung eines Körperteils, besonders der Hand, die etwas ausdrücken soll,
– ein Synonym für Geste oder ein vorgespieltes Verhalten. (wikipedia)

Gebärdensprache ist:

Eine eigenständige, visuell wahrnehmbare Sprache. Sie besteht aus kombinierten Zeichen, die vor allem mit den Händen, in Verbindung mit Mimik und Mundbild und im Kontext mit der Körperhaltung gebildet werden.

An unserer Schule arbeiten wir ausschließlich mit den Gebärden aus „Schau doch meine Hände an“ (Diakonie – Verlag). Zusätzlich nutzen wir die Anlautgebärden aus „Lesen lernen mit Hand und Fuß“ (Persen – Verlag).

Ziel ist eine Erweiterung der kommunikativen Fähigkeiten im Alltag, die Unterstützung des Sprachverständnisses, die Verbesserung der Kommunikation und das Schaffen von Ausdrucksmöglichkeiten. Man setzt Gebärden auch sprachbegleitend ein.

Der Einsatz von Gebärden ist eine mögliche Form der „Unterstützten Kommunikation“ um Menschen, die sich nicht oder nur unzureichend mit Hilfe der Lautsprache ausdrücken können, zu unterstützen.

Gebärden können die Brücke zum gegenseitigen Verständnis bilden!